Akademische Fachgesellschaften (AFG) sind als Expertengruppen etabliert

 

Der Schweizerische Verein für Pflegewissenschaft (VFP) hat an seiner Generalversammlung vom 6. Mai 2004 die Bildung akademischer Fachgesellschaften (AFG) beschlossen. Seit mehr als einem Jahrzehnt hat die Anzahl der akademischen Fachgesellschaften nun stetig zugenommen und zählt heute 10 davon.
 
Die akademischen Fachgesellschaften sind Gruppen, in welchen Empfehlungen für die Pflegepraxis erarbeitet, Stellung zu gesundheitspolitischen Fragen genommen oder Forschungsprojekte diskutiert werden können.
 
Drei verschiedene Personengruppen profitieren direkt von den Fachgesellschaften. Die AFG-Mitglieder und -mitarbeitenden selbst erhalten die Möglichkeit, ihre Forschungserfahrungen auszutauschen, tragen fachspezifisches Expertenwissen zusammen, und unterstützen sich gegenseitig bei der Erarbeitung von Richtlinien, Artikeln oder Forschungsplänen. Gleichzeitig teilen sie ihr Wissen über vorhandene Mittel und fördernde Strukturen und machen Synergien nutzbar. Als fachspezifische Expertengruppe sind sie ein Teil im nationalen und internationalen Netzwerk ihres Fachgebietes.
Neben diesen Fachleuten, die den Kern der AFGs bilden, profitieren aber auch die anderen Mitglieder des VFP. Sie erhalten problemlosen Zugang zu Anlaufstellen, die Expertenwissen zur Verfügung stellen. Dies ist besonders dienlich, wenn es um politische Stellungsnahmen im gesundheitspolitischen Bereich oder um die Erarbeitung von nationalen Strategien oder Gesetzestexten geht.
Die AFGs sind ebenfalls aufgefordert, Weiterbildungen in ihrem Spezialgebiet anzubieten. Dadurch wird die Zahl von fachspezifischen Pflegeveranstaltungen erhöht und ihre Qualität sichergestellt.
Die PatientInnen profitieren ebenfalls von den Tätigkeiten der AFGs. Es ist Aufgabe der AFGs, zusammen mit anderen Organisationen, für die Qualität der Pflege im jeweiligen Fachgebiet einzustehen. Stellungnahmen zu aktuellen ethischen Fragestellungen oder zur Gesundheitsversorgung sind Aktivitäten, denen sich der VFP mit Unterstützung der AFGs annimmt. PatientInnen erhalten somit Fachgremien, die sich engagiert für all jene einsetzen, die Pflege benötigen. Die pflegerischen Anliegen erhalten im Rahmen eines interdisziplinären Gesundheitswesens mehr Gewicht, und ihre spezifischen Bedürfnisse erhalten mehr Präsenz in der Öffentlichkeit.

Mit den AFGs treibt der VFP die Akademisierung der Pflege weiter voran.

Haben Sie eine pflegewissenschaftliche Ausbildung oder sind daran, eine solche zu erwerben, und sollten Sie Interesse haben in einer der AFGs mitzuarbeiten, dann nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf (info@vfp-apsi.ch).

Weitere Informationen zu den Bedingungen einer Mitgliedschaft, zu Ziel und Zweck der AFGs, sowie das Anmeldeformular finden Sie hier.